Das Vorhaben

Für was steht KLYBEQ?

 

Swiss Life investiert hier die Gelder ihrer Versicherten. Entsprechend sollen diese Mittel langfristig und nachhaltig angelegt werden. Nachhaltig erfolgreich werden die Investitionen jedoch nur, wenn ein Stadtteil entsteht, der lebendig, attraktiv und vielfältig ist und der den Menschen, die dort leben und arbeiten, Freude machen wird.

 

 

Klybeck-Areal: Attraktiver Lebensraum für ganz Basel

 

Für den Norden Basels steht ein neues Kapitel vor der Tür: Das Klybeck-Areal wird zu einem lebendigen, attraktiven und vielfältigen Stadtteil, in dem in Zukunft in städtischem Ambiente gelebt, gewohnt und gearbeitet wird. Mit der Entwicklung wird zusätzlicher Lebensraum geschaffen: Zum Wohnen, Arbeiten und Verweilen. Gleichzeitig werden mit der neuen Bebauung die bestehenden Belastungen aus 100 Jahren Chemieproduktion beseitigt.

 

Welche Bauten bleiben erhalten, wo entstehen Freiräume, und welche Nutzungen sind auf dem Areal denkbar? Das von den drei Planungspartnern Kanton Basel-Stadt, Swiss Life und Rhystadt erarbeitete Städtebauliche Leitbild beschreibt den Weg in die Zukunft des Klybeck-Areals. Als planerischer Orientierungsrahmen bildet das Städtebauliche Leitbild die Grundlage für die weiteren Schritte, insbesondere für den anstehenden Prozess der Nutzungsplanung.

 

Hier können Sie das Städtebauliche Leitbild downloaden.

Zwischen Wiese und Rhein entsteht ein neuer, grüner Stadtteil – charakterisiert durch Bauten, die von der industriellen Vergangenheit zeugen. (Quelle: Städtebauliches Leitbild klybeckplus)

Acht Trümpfe

 

1. Ein Industrieareal öffnet sich

 

Im bisher geschlossenen Industrie- und Werkareal entsteht ein Stadtteil mit Wohnungen, Gewerbe und Büros und vielen Frei- und Grünflächen. Diese Nutzungen beleben sich gegenseitig und sorgen für eine attraktive, spannende Durchmischung. Im ehemaligen Industrieareal werden bis zu 8500 Menschen leben, und bis zu 7500 Arbeitsplätze können entstehen.

Der Klybeckplatz bildet das Zentrum des künftigen Stadtteils. Blick vom Klybeckplatz Richtung Rhein. (Quelle: Städtebauliches Leitbild klybeckplus)

2. Bauten und öffentliche Räume

 

Die einstige Wiege der Basler Chemie und der heutigen Pharmaindustrie wird revitalisiert – ein lebendiger, lebenswerter und nachhaltiger Stadtteil entsteht. Mit der Umnutzung architektonisch wertvoller Industriebauten, mit ressourcensparenden Neubauten, mit vielen Grün- und Freiräumen und zukunftsfähiger Mobilität entsteht Neues: Unterschiedliche Nachbarschaften fügen sich zu einem neuen Stadtraum zusammen.

Die Nachbarschaften des Klybeck-Areals (von links nach rechts): Esplanade, Klybeckhöfe, Klybeckplatz, Klybeckplatz Süd, Horburgpark, Mauerstrasse Nord, Klybeckmatte (Quelle: Städtebauliches Leitbild klybeckplus)

3. Vom Klima der Stadt

 

Mit der Transformation des Klybeck-Areals wird eine klimagerechte Stadt angestrebt: Dank Oberflächen, durch die Regenwasser versickern kann, mit Speicher- und Verdunstungsorten sowie weiteren gestalterischen und technischen Massnahmen werden die Anforderungen an eine Schwammstadt erfüllt. Die geplante Energieversorgung wird über die Grundlage des kantonalen Energiegesetzes hinausgehen und einen maximal möglichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auch wird das Mikroklima durch die Gestaltung und Platzierung der Bauten und Freiräume günstig beeinflusst.

Grün- und Freiräume bilden im neuen Klybeck-Areal grosszügige Flächen. Blick von der Esplanade Richtung Gebäude K-90 (Visualisierung: Swiss Life)

4. Mobilität gehört zur Lebensqualität

 

Das Klybeck-Areal wird durch attraktive und direkte Wege zwischen Arbeiten, Wohnen und anderen Nutzungen geprägt sein. Der Fokus der Mobilität wird auf dem Fuss- und Veloverkehr sowie dem öffentlichen Verkehr liegen. Attraktive Verbindungen innerhalb des Klybeck-Quartiers ermöglichen auch eine optimale Anbindung an die umliegenden Stadtquartiere. So wird es am Rheinufer eine durchgehende Verbindung für Fuss- und Veloverkehr geben.

Kurze und direkte Wege im neuen Klybeck-Areal sorgen für eine hohe Lebensqualität. Blick vom Rhein Richtung Klybeckplatz (Visualisierung: Swiss Life)

5. Beste Voraussetzung für Vielfalt

 

Die Umsetzung des Städtebaulichen Leitbilds wird einen lebendigen, attraktiven und vielfältigen Stadtteil ermöglichen, der den Menschen, die dort leben und arbeiten, Freude bereiten wird. Die Obergeschosse werden wie in den umliegenden Quartieren durch Wohnen geprägt sein, während die Erdgeschosse öffentlich zugänglich sein werden. So entsteht Raum für Angebote wie Einkaufen, Konsumieren, Ausstellen oder Verweilen.

Das Zusammenspiel zwischen Bestandsbauten und Neubauten wird das Klybeck-Areal charakteriseren. Blick vom Klybeckplatz Richtung Wiese. (Visualisierung: Swiss Life)

6. Vom Rhein bis an die Wiese

 

Neue, grosszügige Freiraum-Achsen verbinden erstmals Rhein und dessen Zufluss Wiese. Die Rheinpromenade und die Rheinterrasse bilden einen breiten Anknüpfungspunkt, der durch die Esplanade Richtung Horburgpark mit einem weiteren Freiraum ergänzt wird. Sowohl entlang der Klybeckpromenade mit ihren Stadtgärten und der Gleisharfe als auch über das künftige Schulareal und weiter über die Klybeckmatte entstehen neue Freiräume Richtung Wiese. Alle diese Achsen treffen sich beim Klybeckplatz, der als lebendiges Zentrum des neuen Stadtteils grosszügige Flächen für Freizeitnutzungen bereithält.

Mit der Klybeckmatte an der Wiese entsteht ein neuer öffentlicher Park. (Quelle: Städtebauliches Leitbild klybeckplus)

7. Urbanes Kleinbasel

 

Vielfältige Nutzungen für das Quartier, ein zentraler Schulcampus sowie gastronomische, kulturelle und wirtschaftliche Angebote für die ganze Stadt: Im neuen Klybeck-Areal wird Platz für viele Angebote und Nutzungen geschaffen. Das entlastet die Freiräume der umliegenden Quartiere. Die urbanen Qualitäten Kleinbasels werden gestärkt und ergänzt.

8. Gemeinsam planen und weiterkommen

 

Viele Ideen, Anregungen und kritische Rückmeldungen aus der Bevölkerung haben zu Verbesserungen des Städtebaulichen Leitbilds beigetragen. Unter der Federführung der Planungspartner wird nun ein Quartierentwicklungskonzept erarbeitet, das Gelegenheit zum Mitdenken bietet. Dieses Konzept konkretisiert, was Klimawandel, Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, demografische Entwicklung, Mobilitätstrends und gesellschaftlicher Wandel für die Zukunft des Klybeck-Areals bedeuten.

Wie geht es weiter?

 

Das Projekt ist sehr langfristig angelegt. Nach der Vorstellung des städtebaulichen Leitbildes geht es in einem nächsten Schritt darum, gemeinsam mit den Behörden sogenannte «Bebauungspläne» sowie Umzonungen auszuarbeiten. Das wird voraussichtlich zwei bis drei Jahre dauern. Dieser schrittweise Prozess der «Nutzungsplanung» genannt bietet die Flexibilität, auf sich verändernde Bedürfnisse reagieren zu können.

Die Pläne werden öffentlich aufgelegt und müssen vom Grossen Rat beschlossen werden. Erst dann können konkrete Wohnbauprojekte geplant werden.

Parallel zur Nutzungsplanung werden zwischen den drei Planungspartnern ein städtebaulicher Vertrag ausgearbeitet und das oben erwähnte Quartierentwicklungskonzept erstellt.

Einblicke ins Areal: Rund 400 Besuchende nahmen an der Open House Basel im Mai 2022 an Führungen im K-90 und im K-26 teil. Foto: Axel Linge
Architekturwoche Basel goes KLYBEQ: 250 Besuchende haben die Ausstellung des Architekturbüros Morger Partner "Was war was wird" im Klybeck-Areal besucht. Foto: Morger Partner Architekten
Klybeckpassarelle feierlich leuchtend in der Vorweihnachtszeit 2021. Foto: Flavia Schaub
Porte 31: Das Tor zum Areal 3 und 6
Porte 31: Nach dem Rückbau der Wände und bereit für die neue Nutzung
WKL-90: 9-geschossiger Bau aus den 1950er Jahren
WKL-90: Ostflügel der Tageslichtfabrik aus den 1950er Jahren
WKL-90: Kontrollinstanz der Produktion im Mittelteil des Baus
Der Künstler Henning Schulze hat während der Art Basel 2022 ein Open Atelier auf dem Klybeckplatz eingerichtet, um seine Kunst für jeden zugänglich zu machen
Im Frühling 2022 wurde das Projekt Madame Frigo auf den Klybeckplatz gebracht
Über 500 Besucher:innen haben den Pop-up Holiday Ceramics Market Ende November 2021 in der Porte 31 besucht und bestaunt. Foto: Alemangui Photo
Die Heissdrum Sauna kehrt dieses Jahr am 5. und 6. November sowie am 3. und 4. Dezember zurück auf den Klybeckplatz
Polysportive AKtivitäten auf dem Klybeckplatz
Katharina Frohnhofen brachte am 01. Juli 2022 mit einem mobilen Pizzaofen auf Rädern und der Band Kymotopia musikalische Klänge und kulinarischen Genuss auf den Klybeckplatz

Rückblick auf vergangene Jahre

 

Das Jahr 2021 stand ganz im Zeichen der Beteiligungsmöglichkeiten für die interessierte Bevölkerung. Ausgangspunkt waren zu Beginn des Jahres Informationsveranstaltungen der Planungspartner Swiss Life, Rhystadt und Kanton Basel-Stadt. Nach Vorliegen des sogenannten Richtprojekts haben die Planungspartner öffentliche Dialog- und Beteiligungsveranstaltungen durchgeführt, die durch Online-Umfragen zum Stand der planerischen Überlegungen im Juni 2021 komplettiert wurden. Die Ergebnisse wurden im Herbst 2021 veröffentlicht.

 

Zur langfristigen Entwicklung gehört auch die schrittweise Öffnung des bisher geschlossenen Areals für die Bevölkerung der Stadt Basel. Am TAG DER OFFENEN PORTE am 10. Oktober 2020 zeigte Swiss Life, welche Initialprojekte im ehemaligen BASF-Areal in naher Zukunft initiiert und umgesetzt werden. An Führungen erlebten die Besucherinnen und Besucher das bislang geschlossene Werkareal aus einer anderen, überraschenden Perspektive.

 

Rund 300 interessierte Besucherinnen und Besucher aus den umliegenden Quartieren und der Stadt Basel haben am Tag der offenen Porte bei Arealführungen das bislang verborgene Werkareal entdecken können.

 

Bewegte Geschichte des Areals

 

Das Klybeckareal blickt auf eine lange Geschichte zurück. Einst aufgeschüttetes Schwemmland zwischen Rhein und Wiese, das immer wieder überflutet wurde, hat es sich zunächst zu einer Farbenproduktionsstätte und daraus zu einem Areal der chemischen Industrie entwickelt. In rund 150 Jahren ist das Areal der Chemieindustrie kontinuierlich gewachsen und hat sich immer wieder verändert. Die Gebäude wurden den sich verändernden Bedürfnissen angepasst, vergössert oder neu erstellt. Dadurch finden sich heute auf dem Klybeckareal Gebäude unterschiedlichster Grösse und aus verschiedenen Epochen.

Klybeck-Areal 1929 mit Blick zum Hafen und ins Dreiländereck
Klybeck-Areal 1938
Klybeck-Areal, Luftaufnahme 1955
Ciba und Hauptwerkstätte der BVB, 1964